
Ach Thailand!!!! Wie sehr wir dich jetzt schon vermissen. Die ganzen Urlaubsbilder, die ich gerade aussuche und retuschiere bringen mich zum Schmelzen. Große Fernweh erwacht in mir, wenn ich mich zurückerinnere. Zum zweiten Mal reisten wir im Winter an einen warmen Ort. Im Januar letzten Jahres war es Süd-Afrika und Ende November bis Mitte Dezember dann Thailand. Wir lieben es dem Winter zu entfliehen und einige erholsame und warme Tage auf einem anderen Kontinent zu verbringen. Außerdem freuen wir uns jedes Mal aufs Neue, für uns unbekannte Kulturen kennenzulernen und die wunderschöne Natur zu entdecken. Ich hatte keine großen Erwartungen an Thailand gestellt. Doch die Vorstellungen, die ich hatte wurden sehr schnell übertroffen. Wir haben uns im Voraus viel über die Menschen, die Natur und die Sehenswürdigkeiten informiert. Besonders das Inselhopping stand für uns im Vordergrund. Wir haben uns einige Vlogs und Blogbeiträge angeschaut und durchgelesen. Auch wenn wir uns im Vorfeld einige Infos besorgten, wollten wir in den drei Wochen Urlaub spontan sein und uns während des Trips weitere Aufenthalte buchen. So konnten wir ganz flexibel entscheiden, ob wir an einem Ort, der uns besonders gefällt, länger bleiben möchten oder nicht. In diesem Blogbeitrag geht es nicht nur um unsere Bilder, die in den drei Wochen entstanden sind. Im Vergleich zur unserer Afrikareise haben wir viel weniger Bilder geschossen. Vielmehr möchten wir unsere Erfahrungen mit euch teilen und wichtige Infos sowie schöne Plätze, Hotels und Inseln empfehlen. Starten wir doch mal ganz von Anfang…
Nachdem wir unseren Flug gebucht haben, der ca.10 Stunden lang war, buchten wir uns über eine Empfehlung unserer Freunde ein erstes Hotel auf der Insel Koh Phangan. Ihr müsst damit rechnen, dass euer Flug verschoben werden kann. In unserem Fall verschob sich der Flug um einen ganzen Tag. Wir flogen von Köln/Bonn Flughafen nach Bangkok der Hauptstadt von Thailand. Unser Aufenthalt in Bangkok war durch den verschobenen Flug viel kürzer als wir geplant hatten. Ganz so viel konnten wir nicht erkunden, deshalb lassen wir diesen Teil aus. Es gibt auch übrigens davon keine Bilder. Die Zeitumstellung viel uns schwer. Noch in Deutschland buchten wir einen Flug nach Koh Samui. Während des Fluges wurde unsere Vorfreude auf ein Inselleben immer größer. Schließlich erreichten wir den Flughafen und somit unsere eigentliche erste Haltestelle für ein erholten Urlaub. Ich gebe zu, dass Bangkok eine völlig andere Welt im Vergleich zum Inselleben ist. Während in Bangkok das Leben nie stehen bleibt, ist eine Inselreise eine völlige Auszeit. Hier kommt man zu Ruhe und kann völlig neu auftanken. Es gibt zwei weitere Flughäfen in Samui und Phuket. Als wir auf der berühmten Insel Samui ausstiegen und den gefühlt kleinsten Flughafen der Welt betrafen, hatten wir das Gefühl, als wären wir in einem Urlaubsfilm von Adam Sandler gelandet. Wie zum Beispiel der Film 50 erste Dates. Als wären wir auf Hawai. Einfach ein Traum. Eine unvorstellbare Situation. Von Samui ging es weiter mit einer Fähre nach Phangan, der ersten Insel von vieren, in das Hotel Benjamins Hut. Das Hotel besitzt einen eigenen Strand im Westen der kleinen Insel. Hier buchten wir eine fünftägige Übernachtung und verlängerten spontan unseren Aufenthalt für eine weitere Nacht, weil wir das Hotel, die Menschen die hier leben und die Insel unglaublich schön finden. Wir haben uns einfach wohl gefühlt und können die Unterkunft mit einem guten Gewissen weiter empfehlen. Hier habt ihr einen ganz speziellen Thailandurlaub. Die Insel selbst hat zum Teil schlecht befahrene Straßen, dennoch kommt man mit dem Roller überall hin. Übrigens empfehlen wir euch auf Phangan unbedingt einen Roller zu mieten. Am besten bucht ihr einen Roller für zwei Personen über eure Unterkunft, weil ihr dann einen günstigeren Tagespreis erhaltet. Mit Thailändern müsst ihr immer handeln und dennoch ist meist alles etwas teurer für uns Urlauber, als für die Einheimischen. Das zwei Sterne Hotel ist kein Luxus Aufenthalt. Die Zimmer sind sehr einfach und ohne viel Schnick Schnack. Ihr wohnt in kleinen thailändischen Bungalows mit einen um euch herum tropischen Gang zum Restaurant, Pool und dem Meer. Hier gibt es keine all inclusive Pakete. Es gibt eine große Preisekarte mit unglaublichen kulinarischen Angeboten. In der Speisekarte findet ihr sogar europäisches Essen, was eigentlich in Thailand sehr schwer zu finden ist. Zumindest auf den kleinen Inseln. Das Essen ist im Vergleich zu unseren restlichen Unterkünften viel günstiger. Als wir zum ersten Mal das Resort betraten, war es so, als wäre wieder alles wie aus einem Film gesprungen. Die Sonne schien uns auf der Haut und Schmetterlinge flogen um uns herum. Die Besitzer waren immer unglaublich gastfreundlich und super familiär. Hier könnt ihr hervorragend entspannen und auftanken. Solltet ihr Joga mögen, seid ihr auf Phangan genau richtig. Gleich nebenan gibt es eine Jogaunterkunft mit allem was dazu gehört. Der Strand ist sauber und völlig menschenleer. Der Pool ist zwar klein, doch für eine Erfrischung völlig ausreichend. Das Schöne an dieser Unterkunft ist es, dass ihr die Möglichkeit habt jederzeit Essen zu gehen. Ihr entscheidet wann ihr Frühstücken wollt und ob ihr ausgehen wollt oder in dem Hotelrestaurant essen möchtet. Am besten gefielen mir die Cocktails. Ob mit oder ohne Alkohol, hier bekommt ihr Cocktails aus frischen Obst mit Minze und Eis. Weiterhin findet ihr auf der Insel einen Foodmarket, der erst abends geöffnet hat. Es gibt zahlreiche Gaststätten, Bars und Spielhallen und unterschiedlich Naturstrände. Durch unseren Aufenthalt in Thailand gönnten wir uns auf jeder einzelnen Insel eine Massage. Die mir am meisten gefiel war in Koh Phangan an einem Strand beim Sonnenuntergang. Ein magisches Erlebnis, dass ich sofort wiederholen würde. Während unsere Augen verschlossen waren, wurden wir von Kopf bis Fuß massiert. Danach fühlten wir uns wie neu geboren. Koh Phangan ist weiterhin für seine Fullmoonpartys bekannt. Hier endet unsere Reise auf dieser wundervollen Insel.




Als nächsten buchten wir eine etwas andere Erfahrung. Wir entschieden uns weiter nach Koh Tao zu reisen. Eine völlig andere Insel, die wir ebenfalls empfehlen können. Das Hotel SAI Daeng Resort ist ein fünf Sterne Hotel und gehört zu der Luxussorte. Preislich um einiges teurer als Benjamins Hut und ein neues Abendteuer. Auch hier besaßen wir ein Bungalow, dass ich jedoch mehr als ein eigenes kleines Apartment bezeichnen würde. Das Frühstück ist im Vergleich zur ersten Unterkunft inklusive, dennoch den fünf Sterne nicht gerechtfertigt. Zu wenig Auswahl an Obst, verschiedene Teesorten, schlechter Kaffee und jeden Morgen das gleich Frühstücksbuffet. Doch das ist auch das einzige, was wir hier schlecht bewerten können. Der private Strand ist immer aufgeräumt, der große Pool hat eine traumhafte Aussicht auf den Sonnenuntergang und die Hotelzimmer sind luxuriös, geräumig und wunderschön eingerichtet. Jedes Zimmer besitzt ein Himmelbett, ein großes Badezimmer und eine kleine Küche. Im Vergleich zur Koh Phangan ist Koh Tao sehr hügelig, schwer befahrbar und um einiges kleiner. Unseren Aufenthalt haben wir auch auf dieser Insel um einen Tag verlängert, weil wir den Luxus etwas länger genießen wollten. Wir lernten ein holländisches Paar kennen, fotografierten es bei Sonnenaufgang und führen jeden Tag mit dem Roller herum, um die Insel weitgehend zu erkunden. Wir liefen stundenlang in Dschungel herum und besichtigten die schönsten Buchten, die leider mit dem Roller kaum befahrbar sind. Weiterhin liehen wir uns ein Kanu und eine Taucherbrille, um die vielen unterschiedlichen Fische zu betrachten. Unsere Reise verflog wie im Flug und die nächste Insel wartete auf uns.

Als vorletzte Insel entschieden wir uns für Phi Phi. Obwohl viele negative Berichten und Erfahrungswerte im Internet kursieren, starteten wir den Versuch und gaben Phi Phi eine Chance, die sich zu hundert Prozent gelohnt hat. Übrigens, bei jedem Eintippen des Wortes Koh, was so viel wie Insel auf Thailändisch bedeutet, verbessert mir mein Rechtschreibprogramm den Begriff durch Kot. Koh Phi Phi hat einen großen Hafen und eine gut ausgebaute City. Mac Donalds hat geschlossen und ist leergeräumt, während die restlichen Restaurants und Bars proppenvoll sind. Es gibt eine gute Möglichkeit zum Shoppen und wenn man Glück hat, trifft man auf einzelne Affen, die nach Essen betteln. Außerdem gib es viele Moslems und vereinzelte Mosches. Die männlichen Thailänder lassen oft ihren Nagel am kleinen Finger wachsen und symbolisieren dadurch, dass sie keine hartarbeitenden Menschen sind. Thais sind sehr scheu und schüchtern. Es wird unentwegt gelächelt. Wenn man lächelt, dann wirkt man sympathisch auf die Einheimischen. Mit einem Lächeln kann man sich entschuldigen und sich gleichzeitig bedanken. Das ganze Land ist immer gut gelaunt und nur sehr selten findet man vereinzelt grimmige oder schlecht gelaunte Thais. Es gibt einen König, der von den Menschen dort verehrt und geliebt wird. Eine Beleidigung des Königs kann zur einer Gefängnisstrafe führen. Während wir in einem Taxi, auf dem Weg zum Flughafen waren, erzählte uns der Fahrer ganz begeistert und verliebt von seinem König. Wir spürten seine enge Verbindung und großen Respekt. Als wir das erste Mal in Bangkok in einem gut besuchten, thailändischen Restaurant essen gingen, fanden wir statt Servietten, Toilettenpapier auf den Tischen. Die Toilettenpapierblätter werden als Servietten genutzt. Bevor wir ein Geschäft, ein Restaurant oder eine weitere Öffentlichkeit betraten, zeugt es von Respekt, wenn wir unsere Schuhe auszogen. Leider hatte ich das eine oder das andere Mal diese Geste vergessen und wurde in einem Fall weggescheucht. In Geschäften darf man Kleidung in vielen Fällen aus eigenem Impuls nicht einfach so anprobieren. Gerade bei weißen Outfits, verbieten das die Thais, weil sie mit Kleidung sehr vorsichtig umgehen. Auf der thailändischen Währung befindet sich, solange ich mich erinnern kann, der König. Auf keinen Fall darf das Geld gefaltet werden. Auch das ist eine Respektlosigkeit vor dem King. Es gibt unzählige Rituale und Regeln, die für uns ganz neu waren. Diese Abläufe finden wir in Deutschland und Europa nicht. Auf Koh Phi Phi entdeckt ihr viele Felsen, die sich mitten im Wasser befinden. Eine neuartige Natur, die wir zuvor noch nicht gesehen haben. Wir buchten einen Tagestrip durch Phi Phi und genossen das gute Hotelessen auf unserem Bootstaxi, tauchten mit Fischen und Haien im klaren und türkisenen Wasser. Wir fuhren viele Buchten ab. Nui Bay an der wir einige Tage später ein Fotoshootings hatten und die bekannte Bucht Maya Bay an der vor einigen Jahren der erfolgreiche Film,, The Beach’’ mit Leonardo DiCaprio gedreht wurde. Erschreckender Weise ist die Bucht völlig verwüstet und kaum wieder zu erkennen, weil unzählige Touristen tagtäglich diese Bucht anfahren. Der Aufenthalt auf dieser Bucht ist mit einem überfüllten Bahnhof zu vergleichen. Wo tausende Menschen in unterschiedlichen Richtungen laufen und man das Gefühl hat, dass keiner ein genaues Ziel verfolgt. Auch ein ausgebuchtes Konzert von Justin Timberlake, Rihanna oder Adele ist ein weiterer passender Vergleich. Die Natur trägt immer mehr ihren Schaden davon und die Korallen sterben Jahr für Jahr ab. Ein trauriges Schauspiel, wenn man bedenkt was Ruhm und Erfolg der Filmindustrie nach sich zieht. Auf Phi Phi konnten wir uns keinen Roller mieten, weil die Hotels nur mit Booten angefahren werden können. Ein 40 min. Spaziergang durch den Urwald ist die einzige Möglichkeit, um ohne Hilfe in die City zu kommen. Die Anlage war groß mit mehr als 40 Bungalows. Diese waren tagsüber ohne Strom und Internetzugang. Das Wasser aus der Dusche wurde niemals warm. Alles Regeln, die beim Buchen zu beachten sind. Irgendwo eine coole Erfahrung und trotzdem fehlt es einem nicht nach einer Woche Aufenthalt. In dieser Unterkunft konnten wir wieder unser Frühstück zur jeglicher Tageszeit antreten. Die Speisekarte ist ellenlang und vielseitig. Am Abend gab es zusätzlich ein Grillbuffet und eine Cocktailbar mit guter Musik zum dancen. In den Badezimmern der Unterkunft krochen Schnecken aus den offenen Ecken raus. Nachts mussten wir immer ein Moskitonetz um unser Bett verwenden, damit wir nicht von den Moskitos gestochen wurden. Ein etwas stressiges Ritual mitten im Dunkeln vorm Schlafen gehen. Bei unserer Abreise, während wir auf das Taxiboot warteten, entdeckte ich Affen, die sich um die Mühleimer hinter dem Restaurant tummelten. Nach und nach kamen immer mehr Affen hinzu und durchstöberten die Mühleimer nach Lebensmittelresten.

Als letztes Reiseziel fuhren wir Phuket an. Von dort aus flogen wir mit dem Flieger nach Deutschland. Die restlichen drei Tage verbrachten wir in einer zentralen Unterkunft und fuhren mit unserem beliebten Verkehrsmittel, dem Roller, die Insel entlang. Auf einem Strandbesuch, während wir im Wasser badeten, lief eine behaarte Sau an unserem Platz vorbei. Sie wälzte sich im Schlamm und genoss das Sonnenbaden. Schließlich verabschiedete sie sich bei uns mit einem schneckenartigen Tempo. Zumindest eilig hatte sie es nicht. Das Hotel Baba House Hotel war im Vergleich zu unseren restlichen Unterkünften sehr europäisch. Wir verweilten die meiste Zeit in der Stadt, besuchten Affen, die sich am Straßenrand rummelten und liefen durch einen Foodmarket. Außerdem wurde uns von dem Hotelbesitzer ein thailändischer/chinesischer Großhandel empfohlen, wo wir preiswerte einkaufen konnten. Doch leider war dieser nicht empfehlenswert. Wir wurden einfach bei der großen und vor allem billig verarbeiteten Auswahl abgeschreckt. Die Altstadt von Phuket ist total süß und erzählt eine eigene Geschichte. In eignen Restaurant fanden wir alte Schätze aus vergangener Zeit. Holzpuppe Pinokkio, Dragenball Figuren, Sailormoon und viele weitere Sammelstucke verzierten die Regale. Wir aßen nicht thailändische Suppen, Burger, Nudeln, Reisspezialitäten, Waffeln mit interessanten Soßen und vieles mehr. Das meiste davon können wir gar nicht beschreiben, weil wir es nicht zuordnen können. Am Ende unserer Reise fiel uns auf, dass wir gerne Thailand länger bereist hätten. Unsere drei Wochen Inselhopping waren viel zu schnell vergangen. Durch den ständigen Wechsel der Aufenthalte, ist uns niemals langweilig geworden. Das Heimweh blieb aus und das Interesse nach mehr war geweckt. Wir sind einfach begeistern und würden ein weiteres Mal die asiatische Welt bereisen. Ein freundliches und zuvorkommendes Volk. Als Tourist bist du stets willkommen. Danke Thailand für deine offenen einladenden Hände. Wir sehen uns wieder.
